Man sagt im Igboland, dass ein Drache nicht an einem abgelegenen Ort eingefangen wird. Dieses alte Igbo- Sprichwort spielt eine entscheidende Rolle im Leben eines jeden Heimatverbundenen, der nicht in seiner Heimatstadt lebt. Ndigbo praktiziert immer noch die schon im alten Testament geschilderte jüdische Tradition der Beisetzung ihrer Toten inmitten ihrer Vorfahren.
Zum Teil dank dieser alten Tradition wurde im Jahr 2001 die Igbo- Gemeinschaft Südwest- Deutschland gegründet, als ein geliebter Nwa-afo sein Leben in Freiburg verlor. Durch diesen traurigen Vorfall kam ein unerwartetes Meeting der meisten in Freiburg und Umgebung lebenden Igbo- Leuten zustande. Bei der Versammlung brachte Umuigbo die Geldmittel auf, die verzweifelt benötigt wurden, um die sterblichen Überreste des Verstorbenen zurück nach Hause zu bringen (größtenteils durch Spenden). Diese Geste zeigt, dass Ndigbo das Thema Tod sehr ernst nehmen. Der bloße Gedanke an den Tod berührt uns unangenehm, weil keiner weiß, wer als nächstes gehen wird.
Die Antwort / Reaktion auf diesen traurigen Abruf in die Ewigkeit war so überwältigend, dass sogleich entschieden wurde, eine durchdachte Vereinigung zu bilden, in der Lage, sich zukünftig solcher unausweichlichen Eventualitäten anzunehmen. Dieser besondere Tag war ein ganz außergewöhnlicher in unserem Leben, weil dieses Feuer der Bruderschaft, das an diesem schicksalhaften Tag entzündet wurde, unabhängig von den Umständen unauslöschbar in uns weiter brennt.